Weihnachten ganz anders
Liebe Leserinnen und Leser der „miteinander“!
Wie wir wohl Weihnachten dieses Jahr feiern werden? Ich vermute, das weiß derzeit niemand so wirklich. Wir wissen vermutlich nur eines: Weihnachten wird dieses Jahr ganz anders.
Der gewohnte Gang zum Gottesdienst in der vollen Kirche mit der Weihnachtsgeschichte und den wunderschönen Weihnachtschorälen scheitert vermutlich am Platzproblem im Kirchraum. Wir müssen Abstand halten und wir sollen nicht singen. In den Gemeinden denken wir über andere Formate nach: Gottesdienste im Freien, Gottesdienste über den Tag verteilt, Gottesdienste auf Plätzen im Stadtviertel und anderes. Manchen ist es dieses Jahr auch wohler zu Hause: vielleicht etwas anhören oder anschauen, vielleicht sogar ein kleines Video von der eigenen Pfarrerin oder dem eigenen Pfarrer in der heimischen Kirche oder ein Podcast mit bekannter Stimme.
Auch wenn der äußere Rahmen ein ganz anderer wird, so denke ich, bleibt die Botschaft die gleiche: Gott will uns ganz nahe sein! Denn das kommt zum Ausdruck in diesem Weihnachtsgeschehen, in dem Gott seine himmlische Welt verlässt und ein Mensch wird in einem kleinen Kind mit Händchen und Füßchen, mit Augen und einem Mund, einfach alles dran. Die Nähe Gottes wird uns zugesagt. Und das ist in diesen Zeiten sehr wichtig. Denn unser Leben gerät vielfach durcheinander in diesen Zeiten, vielleicht sogar richtig in Not durch die Umstände der Corona-Epidemie, doch Gott will in seiner Treue trotzdem bei uns sein und uns geleiten durch die derzeitige Lage.
Wir können das Virus Covid-19 auch an Weihnachten nicht einfach abschütteln. Aber wir können vertrauen auf Gott, der Vertrauen gibt in unsicherer Zeit, der Kraft gibt in Momenten der Schwäche, der Mut gibt bei Gedanken des Verzagens und der Liebe schenkt, wenn uns in der Seele kalt ist. Gott ist Mensch geworden, das erzählt uns die altbekannte und doch immer wieder neue Geschichte der Geburt des Jesus von Nazareth:
Lukas 2:
1Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. 15Und da die Engel von ihnen gen Himmeln fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19Maria aber behielt all diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Eine gesegnete Weihnachtszeit wünscht Ihnen von Herzen die ganze Gemeinschaft der Diakoniestation!
Ihr Eckart Schultz-Berg