Mobile Datenerfassung bei der Diakoniestation Stuttgart
Ein Interview mit Markus Hummel
Markus Hummel, 51 Jahre, arbeitet seit 2015 als Pflegedienstleitung bei der Diakoniestation Stuttgart (DSS) in Untertürkheim. Seine ambulante Karriere begann 1998 in Degerloch bei der Ökumenischen Diakonie- und Sozialstation, anschließend arbeitete er zwei Jahre im Seniorenzentrum Martha-Maria Stuttgart.
Herr Hummel, wie digital sind Sie eigentlich in Ihrem persönlichen Alltag unterwegs?
Ich habe natürlich ein Smartphone, nutze es jedoch eher wenig und bin eigentlich in meinem Alltag vorwiegend analog unterwegs.
Untertürkheim war in der Diakoniestation Stuttgart Vorreiter bei der mobilen Datenerfassung. Wie haben Ihre Mitarbeitenden das Pilotprojekt erlebt?
Die Mitarbeitenden fanden es fast durchweg positiv, denn es bot viele Gestaltungsmöglichkeiten. Sicher gab es auch große Ängste, den Anforderungen des Projekts nicht gerecht zu werden. Aber Vivendi mobil ist eine sehr umfangreiche Anwendung mit vielen Features. Wir als Pilot-Abteilung konnten Einfluss nehmen auf die Einstellungen und bestimmen, was wie angezeigt wird und was für die Touren hilfreich ist und was nicht.
Was waren Ihre persönlichen Gedanken dazu – unabhängig von den beruflichen Anforderungen?
Ganz losgelöst von den beruflichen Anforderungen konnte ich es nicht betrachten. Das Projekt war interessant. Eine gute Bekannte arbeitet auch mit Vivendi mobil, so kannte ich da schon einiges.
Nun soll die mobile Datenerfassung mit Tablets Diakoniestationweit eingesetzt werden. Sie schulen derzeit die Kollegen. Wo sehen Sie Chancen? Wo Schwierigkeiten?
Die digitale Erfassung bringt sehr viel Transparenz. Die Fragen der Kollegen und Kolleginnen dazu sind sehr detailliert. Wer allerdings digital nicht so bewandert ist, fühlt sich etwas verunsichert. Daher ist die Stimmung unterschiedlich. Zunächst habe ich das notwendige Wissen an meine Kollegen und Kolleginnen aus der Pflegedienstleitung weitergegeben, die es dann im zweiten Schritt ihren Teams vermitteln.
Hand aufs Herz: Wie sieht‘s dabei eigentlich mit dem viel diskutierten Datenschutz aus?
Die Geräte sind alle verschlüsselt und mit Passwörtern vor unberechtigtem Zugriff geschützt. Hier tun wir alles, um die Daten aller Beteiligten zu schützen. Außerdem wird jetzt digital unterschrieben. Das Thema „Kürzel“ hat zu vielen Diskussionen geführt.
Bitte denken Sie für uns einmal in die Zukunft: In zwei Jahren …
… können sich unsere Mitarbeitenden das Arbeiten ohne digitale Erfassung nicht mehr vorstellen. Sie bietet viele Vorteile. Alle Kontaktdaten, wie zum Beispiel von Ärzten, sind schnell abrufbar. Man sieht, welche Mitarbeitenden mit welchen Leistungen morgen beim Kunden eingeplant sind.