Kann man „Glücklich sein“ definieren?

Kann man „Glücklich sein“ definieren?

Glücklich sein im Sinne eines nachhaltigen Glücksempfindens, durch das sich unsere Grundstimmung auszeichnet – das kann von jedem anders wahrgenommen werden.

Fragt man etwa zehn beliebige Personen, was für sie „glücklich sein“ bedeutet, würde man mit Sicherheit zehn verschiedene Antworten erhalten. Fragt man zwei Personen in der objektiv gleichen Situation, könnte man auch hier unterschiedliche Antworten bekommen, da die jeweilige Situation subjektiv anders wahrgenommen wird. So kann ein starker Sommerregen einen unsinnig vergeudeten Tag für den einen bedeuten, für den anderen die gute Möglichkeit, sich zurückzulehnen und ein gutes Buch zu lesen.

Es ist wie mit dem Bild eines Zuges, der entlang eines Berges fährt. Es zeigt ein Zugabteil mit freien Sitzplätzen. Ob man nun den Platz wählt mit Blick Richtung Bergmassiv oder den Platz mit der schönen Aussicht ins Tal: Jeden Tag können wir neu üben, selbst darüber zu entscheiden. Wenn wir erst einmal darin geübt sind, uns bewusst darauf zu konzentrieren, was wir haben, anstatt darauf, was uns fehlt, können wir zunehmend lernen, uns glücklicher und dankbarer zu fühlen. Dabei können wir zudem negative Gedankenmuster erkennen und bewusst verändern, um positivere Denkweisen zu entwickeln.

Etwas mehr Glück im Alltag finden – das scheint für viele von uns gerade jetzt wichtig zu sein, besonders nach den vergangenen Monaten, die vor allem geprägt waren durch vielfältige Herausforderungen.

Deshalb haben wir unsere Mitarbeitenden der Diakoniestation Stuttgart gefragt, wie sie ihr persönliches Glück in solchen Zeiten finden, was ihr Herz erfreut und was ihnen neue Kraft für die kommende Zeit schenkt. Lassen Sie sich inspirieren von den Antworten auf den folgenden Seiten.

Sylvia Rauscher