Diakonie Nachsorge „DiaNa Ambulant“

Die Pflegeüberleitung der Diakoniestation Stuttgart

Wenn Sie sich als Kunde der Diakoniestation Stuttgart in einem Stuttgarter Krankenhaus aufhalten, muss oftmals erst viel organisiert werden, bevor Sie in Ihr Zuhause zurückkehren können. Wir von der Diakonie Nachsorge unterstützen, beraten und organisieren zusammen mit dem Klinikpersonal alles Notwendige, damit eine lückenlose Versorgung auch anschließend bei Ihnen zu Hause gewährleistet ist.

Mein Name ist Susanne Hermann, 1990 habe ich meine Ausbildung zur Altenpflegerin in Dornstadt bei Ulm abgeschlossen. Danach arbeitete ich einige Jahre im Alten- und Pflegeheim Haus Morgenstern in Stuttgart. Während dieser Zeit machte ich meine Weiterbildung zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie.

Seit 1995 bin ich nun bei der Diakoniestation Stuttgart tätig – zuerst im Pflegebereich Sillenbuch, seit 1999 in der Krankenwohnung Gablenberg. Im Jahr 2002 habe ich die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung absolviert, 2006 sodann die Weiterbildung zur Palliative Care Fachkraft abgeschlossen.

Mein Name ist Silke Krist, vor über dreißig Jahren habe ich im Krankenhaus vom Roten Kreuz in Bad Cannstatt mein Examen als Krankenschwester absolviert und dann einige Jahre in der Klinik gearbeitet, bis ich meine Leidenschaft bei der ambulanten Pflege gefunden habe.

Nach meinen Weiterbildungen zum Thema Pflegeberatung und Case Management arbeite ich nun seit über 15 Jahren als Pflegeberaterin bei der Diakoniestation Stuttgart.

Zusammen bilden wir das Kollegium der DiaNa: Susanne Hermann und Silke Krist

Gern möchten wir Sie mit hineinnehmen in unsere täglichen Arbeitsabläufe. Nachstehend schildern wir Ihnen einen typischen Arbeitstag, wie er so oder in ähnlicher Weise immer wieder bei uns vorkommt.

Frühmorgens, zwischen 6:00 und 7:30 Uhr, beginnt unser Arbeitstag. Wenn unser Büro gut gelüftet ist und es kurz darauf schon nach dem ersten Kaffee duftet, wird der Computer eingeschaltet. Dann wird das Faxgerät nach Nachrichten gesichtet, der Anrufbeantworter abgehört und E-Mails sowie die Post werden bearbeitet.

Wenn Patienten der Diakoniestation in eine Klinik eingewiesen werden, schickt uns der betreffende Pflegebereich ein Fax mit den Stammdaten der Patienten. Wenn nicht klar ist, in welche Klinik die Person gekommen ist, rufen wir bei der Rettungsleitstelle an und erfragen das Krankenhaus.

Dann werden die sogenannten Stammblätter unserer Klienten zum Sozialdienst der Klinik gesendet. Dadurch ist die Klinik informiert, dass die betreffende Person bereits von einem Pflegedienst versorgt wird. Gleichzeitig erhält die Klinik damit auch andere wichtige Daten zu Angehörigen und Hausärzten.

Wenn die erste Büroarbeit erledigt ist, machen wir uns auf den Weg in die Kliniken. Zurzeit besuchen wir das Diakonieklinikum, das Karl-Olga-Krankenhaus und das Katharinenhospital – dies erfolgt an festen Wochentagen.

Mit allen anderen Stuttgarter Kliniken stehen wir telefonisch, per E-Mail oder Fax in Kontakt. Von den Kliniken erhalten wir auch Meldungen für Patienten, die bisher keinen Pflegedienst hatten und zukünftig von der Diakoniestation Stuttgart versorgt werden möchten.

In der ersten Klinik angekommen, wenden wir uns zuerst an den Sozialdienst. Dort sprechen wir über die eingewiesenen Patienten und über die uns gemeldeten „Neukunden“. Nach dieser Besprechung besuchen wir die Patienten. Für die Patienten der Diakoniestation ist es ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass sie durch ihren Klinikaufenthalt nicht vergessen sind.

Für neue Patienten ist es von großem Wert, wenn sie persönlich über die weiteren Schritte aufgeklärt werden. Wenn Patienten noch nie Kontakt zu einem ambulanten Pflegedienst hatten, stehen erst einmal viele Fragen und Unsicherheiten im Raum, die wir dann, auch oft zusammen mit den Angehörigen, in Ruhe am Bett besprechen. Häufig geht es um Anträge zur Einstufung in einen Pflegegrad oder um die Organisation von Hilfsmitteln.

Ebenso die Besorgung von Rezepten und grundsätzliche Fragen rund um die häusliche Versorgung und Pflege sowie Fragen zu den Themen Mahlzeitendienst oder Hausnotruf dürfen Klärung finden. Vielen Betroffenen ist gar nicht klar, was nach der Entlassung alles an ambulanter Unterstützung möglich ist, um in den eigenen vier Wänden bleiben zu können.

Wenn unsere Besuche in der Klinik erledigt sind, gehen wir zurück ins Büro. Unser Büro ist in der Gablenberger Hauptstraße. Dort hören wir erneut den Anrufbeantworter ab. Außerdem schauen wir, was in der Zwischenzeit an Faxen und E-Mails hereingekommen ist, und bearbeiten das Ganze.

Im Verlauf des Tages erledigen wir ebenso die Aufgaben, welche sich aus unserem Besuch in der Klinik ergeben haben. Beispielsweise sind das Telefongespräche mit Angehörigen oder die Kontaktaufnahme zu den Pflegebereichen, um Neukunden vorzustellen und überzuleiten. Hilfsmittel werden über die Sanitätshäuser organisiert. Es werden Anträge bei Pflege- und Krankenkassen bearbeitet und weitergeleitet.

Steht eine Entlassung von Patienten (die Pflegekunden der Diakoniestation Stuttgart sind), an, informiert uns die Klinik im besten Fall zeitnah, sodass wir diese Information an die zuständigen Pflegebereiche der Diakoniestation weitergeben können, und eine nahtlose Weiterversorgung gewährleistet werden kann.

Wenn wir all diese Aufgaben erledigt haben, dürfen wir schließlich Feierabend machen. Die Diakonie Nachsorge ist ein Angebot der Diakoniestation Stuttgart, welches in Stuttgart einmalig ist. Für die Betroffenen entstehen hierfür keine Kosten.

Es ist für uns eine sehr erfüllende Aufgabe, bei der Diakonie Nachsorge zu arbeiten. Wir erfahren unendlich viel Dankbarkeit und Wertschätzung von den Patienten. Dies auch deshalb, weil wir genügend Zeit zur Verfügung haben, die Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören oder einfach auch nur einmal eine Hand halten und Mut zusprechen zu können.

Susanne Hermann und Silke Krist